Wie sollte sich die Gemeinde Lippetal in Zukunft weiterentwickeln?

10.09.2020

Interview Soester Anzeiger vom 08.09.2020

Die schwierigen letzten Monate haben uns in Lippetal deutlich vor Augen geführt, was man in einer intakten Gemeinde mit viel Verantwortungsbewusstsein und großem ehrenamtlichem Engagement bewältigen kann. Im letzten Jahr konnten wir bei unserem Gemeindejubiläum erleben, dass aus elf Ortschaften eine Gemeinde entstanden ist und die einzelnen Orte trotzdem ihre Identität behalten haben. Und dies gilt es aus meiner Sicht nicht nur zu bewahren sondern auch zu stärken. Hierzu ist die Gemeinde auch finanziell in der Lage. Hier macht sich das wirtschaftliche Handeln über viele Jahre – bis hin zur Schuldenfreiheit - bezahlt. Unsere großen Orte sollen mit ihrer Infrastruktur (wie z. B. Kitas, Schulen, Handel, Dienstleitungen, ärztliche Versorgung) auch zukünftig einen Großteil unseres Lebensbedarfs sicherstellen können. Wir entwickeln in den nächsten Jahren die nötigen Wohngebiete, damit die junge Generation in Lippetal wohnen bleiben kann. Darüber hinaus muss auch in unserer Gemeinde bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Dies könnte durch Wohnungsbaugesellschaften erfolgen, an denen die Gemeinde beteiligt ist. Die Förderung der Naherholung und damit auch den Urlaub in den eigenen vier Wänden attraktiver zu machen, halte ich für sehr wichtig. Der Ausbau der Radwege, zusätzliche Ruhezonen gerade für ältere Menschen in den Orten oder die Aufwertung der Spielplätze mit zeitgerechten Geräten kämen hier z. B. in Frage. Auf dem touristischen Sektor kann ich mir eine noch engere Zusammenarbeit mit Lippstadt gut vorstellen. Wir können noch mehr Gäste, die ihr eigenes Land für den Urlaub entdecken wollen, in unsere Gemeinde holen, gerade auch durch die immer besser werdende Anbindung an die Radrouten. Auch ein Projekt aus der Nachbarschaft, das Anlegen eines Bike-Parks, gefällt mir sehr gut. Ich weiß, dass es auch in Lippetal Jugendliche gibt, die sich hierfür begeistern würden.